Einer der führenden niederländischen Maler des späten 17. Jahrhunderts sollte in Köln seine Wiederentdeckung feiern: Das Wallraf-Richartz-Museum und Fondation Corboud widmete dem Malerfürsten Schalcken, den heute nur noch Insider kennen, eine große Sonderaustellung. Formfaktor übernahm sowohl das komplette Austellungsdesign, als auch den werblichen Auftritt. Und machte beides visuell zu einer Einheit.
Das Kölner Museum arbeitete mit dem Hersteller Philips zusammen, der in Köln eine völlig neue Beleuchtungstechnik zum Einsatz brachte. Mit der können die Kunstwerke und die Infotafeln punktgenau und relexionsfrei angestrahlt werden. Formfaktor entwickelte mit den Kuratoren ein Farbkonzept, das die Bilder vor dunkelblauem Hintergrund präsentierte. In einem weitgehend abgedunkelten Raum konnten die Exponate so als Lichtpunkte gesetzt werden. Infotexte und Hintergrundinfos wurden in einem hellem Grau an die Wände aufgebracht.
Der Kunde hatte zwei Pitches ausgeschrieben: einen für das Austellungsdesign und einen für die Werbung. Formfaktor legte ein einheitliches Konzept für beide vor – und erhielt für beide den Zuschlag. In der Folge wurden alle Druckerzeugnisse, wie zum Beispiel City-Light Plakate, ein Austellungsführer, Außenwerbung oder Großplakate von formfaktor gestaltet.
Ausstellung und Konzeption wurden von den Feuilletons ebenso gewürdigt wie von der Fachpresse. Hier spielten vor allem Licht- und Ausstellungsdesign eine zentrale Rolle.
Positive Medienresonanz, ein Besucherrekord und ein Maler, der wieder einen angemessenen Platz in der Kunstgeschichte gefunden hat, sind Ergebnis des Projekts. Und eine Agentur, die ihre Premiere als Austellungsdesigner nicht verpatzt hat.